Vogelspinnen haben drei Möglichkeiten sich zu verteidigen. Die Art
der Verteidigung einer Vogelspinne hängt davon ab, welches Wesen die Vogelspinne
besitzt.
Die meisten Vogelspinnen flüchten bei Belästigung und
ziehen sich zurück.
Ist eine Vogelspinne aggressiv, kann es vorkommen, dass sie sich mit
einem Giftbiß verteidigt.
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Die Kieferklauen (Chelizeren) einer Vogelspinne. |
Ob eine Spinne friedlich oder aggressiv ist, kann man feststellen, indem
man sie mit einem kleinen Stecken oder ähnlichem ein bißchen reizt.
Geht die Spinne sofort in Angriffstellung, d.h. sie richtet ihren Vorderkörper
auf, so muß die Spinne als aggressiv bezeichnet werden, unterläßt sie
dies jedoch und flüchtet, so handelt es sich wahrscheinlich um eine ruhige
Vogelspinne.
Die dritte Möglichkeit ist eine Attacke der Vogelspinne mit ihren
Brenn- bzw. Reizhaaren.
Viele neuweltliche Arten besitzen am Hinterleib Brennhaare, die bei Berührung
zu kurzfristigen Ausschlägen bis zu starken Hautreizungen an den getroffenen
Stellen führen können.
Bei Gefahr wird dem Angreifer entweder das Abdomen entgegengehalten (z.B.
Gattung Avicularia) oder aber mit den Hinterbeinen Brennhaare abgestreift
und aufgewirbelt, das sogenannte "Bombadieren" (z.B. Gattung
Brachipelma).
Glücklicherweise beschränkt sich bei den meisten Haltern die Körperreaktion
auf den Juckreiz und das Brennen auf der Haut.
Auf dem Hinterleib der Spinne bleibt zunächst eine "Glatze" zurück. An
dieser kahlen Stelle bilden sich bei der nächsten Häutung aber wieder
neue Brennhaare.
Afrikanische und asiatische Arten haben keine Brennhaare, ihr Gift ist
dafür stärker als das der amerikanischen Arten.
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Brennhaarattacke einer Brachipelma smithi. |
Ich selbst bin bisher noch nie gebissen worden, jedoch schon einige Male
mit den Brennhaaren attakiert worden, bisher jedoch ohne Folgen.
Trotzdem sollte man beim Hantieren mit Vogelspinnen im Interesse des Pflegers
und der Spinne immer sorgsam und vorsichtig sein.
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